Wie Hochsensible Überreizungs- Symptome meistern.

von Götz Uwe Kreß 

Wie Hochsensible Überreizungssymptome meistern - weit mehr als "ein dickeres Fell"!

Gelegentliche Symptome von Überreizung der Sinne oder der Nerven kennt sicher jeder. Nicht nur hochsensiblen Menschen kann es manchmal zu laut, zu hell, zu schnell oder insgesamt zu viel werden.

Allerdings tritt dieser sehr unangenehme Zustand von psychischer und physischer Überlastung bei hoch sensiblen Personen deutlich früher auf als bei anderen Menschen. Darüber hinaus können die Auswirkungen in vielfältiger Weise intensiver und gravierender sein.

Lies hier, wie man Überreizungssymptome erkennt, welche Ursachen verantwortlich sind, was du vorbeugend dagegen tun kannst, und welche Möglichkeiten zur  Soforthilfe es gibt.

Außerdem werden häufige Fragen beantwortet und falsche Empfehlungen aufgedeckt.

Aus medizinischer Sicht geprüft von Dr. Dr. med. h.c. F. Grimm 30.10.2023

Dieser Artikel wurde aus medizinischer Sicht geprüft von Herrn Dr. Dr. med. h.c. Florian Grimm, Internationaler Psychoonkologe und Notfallmediziner aus Hammelburg, am 30.10.2023 (mehr Infos)

Aus medizinischer Sicht geprüft von Dr. Dr. med. h.c. F. Grimm 30.10.2023

Dieser Artikel wurde aus medizinischer Sicht geprüft von Herrn Dr. Dr. med. h.c. Florian Grimm, Internationaler Psychoonkologe und Notfallmediziner aus Hammelburg, am 30.10.2023 (mehr Infos)

Die Musik, die Stimmen, die Geräusche der Espressomaschine…

Alles drängte sich ungefiltert in mein Bewusstsein.

Da war wieder dieser leichte Druck auf meinen Schläfen und die Anspannung um meine Augen.

Doch ich wollte mir nichts anmerken lassen.

Ich atmete tief ein, lächelte, aber es strengte mich an.

“Alles okay mit dir?”, fragte Frank.

“Na ja, geht so”, antwortete ich und versuchte, den Lärm und die Reize auszublenden.

Es fiel mir schwer, mich auf Franks Worte zu konzentrieren.

„Können wir bitte einen Spaziergang machen? “, fragte ich.

Ich wusste, in dem kleinen Park nebenan könnten uns ungestört unterhalten und es würde mir besser gehen.

 

Wie fühlen sich Überreizungssymptome für hochsensible Menschen an?

Hattest du schon einmal das Gefühl, die Welt um dich herum sei überwältigend laut, zu hell, zu schnell oder insgesamt einfach zu viel für dich?

Sensorische und nervliche Überreizung betrifft viele Menschen. Jeder Mensch kann Situationen erleben, in denen seine Sinne von einer Flut von Reizen geradezu bombardiert werden.

Es gibt innere Abwehrsysteme, die uns normalerweise davor schützen. Diese können unter Umständen aber auch überlastet werden. Dann kommt es zwangsläufig zu einer psychischen und physischen Überforderung.

Wenn die Eindrücke zu viel oder zu intensiv werden, kann es passieren, dass der Organismus nicht mehr hinterherkommt, alles zu verarbeiten. Das kann sehr viel Kraft kosten und sehr erschöpfend sein. Aber für hochsensible Menschen kann es zu einer besonders großen Belastungsprobe werden.

Denn bei sehr sensiblen Personen tritt diese Überlastung schon viel früher ein. Darüber hinaus können die Auswirkungen in vielfältiger Weise intensiver und gravierender sein.

Hochsensible Menschen haben eine besonders ausgeprägte Wahrnehmung und sind empfindlicher gegenüber Reizen in ihrer Umgebung. Dies ist eine wundervolle Gabe, die es ihnen ermöglicht, die Welt in all ihrer Tiefe und Schönheit zu erleben.

Zugleich sind sie dadurch aber auch verletzlicher und stoßen schneller an Grenzen. Es ist entscheidend für das gesundheitliche Wohlergehen und einen erfüllenden Alltag, diese Grenzen zu kennen und zu beschützen.

Quelle 1.)

Überreizung ist eines der vier hauptsächlichen Anzeichen für Hochsensibilität, die die Psychologin und Forscherin Elain Aron ausgemacht hat.

Quelle 2.)

Definition: Hochsensibel Überreizung Symptome abgrenzen

Überreizung ist ein eher langfristiger Zustand von Überstimulation, der auftritt, wenn hochsensible Personen über einen längeren Zeitraum hinweg anhaltendem Stress und einer großen Menge von Reizen ausgesetzt sind. Chronische Erschöpfung, Schlafprobleme und eine erhöhte Reizbarkeit können die Folge sein.


Ein ähnlicher Begriff wie Überreizung ist ReizüberflutungDies bezeichnet einen Zustand, in dem die Sinne plötzlich von einer überwältigenden Menge an Eindrücken überladen überbeansprucht werden. Dies kann akut in bestimmten Situationen auftreten und führt oft zu vorübergehenden Symptomen wie Panik, Angst oder Desorientierung.


Häufig werden die Worte mit derselben Bedeutung verwendet. Beide zeigen sich durch ähnliche psychische und körperliche Symptome. Man kann hier aber deutlich zwei verschiedene Zustände unterscheiden, wobei Überreizung eher als Ergebnis zu sehen ist.  Die Bewältigungsstrategien für beide Zustände können ähnlich sein, aber die Art und Dauer der Symptome unterscheiden sich. Weitere Infos dazu findest du in einem eigenen Artikel.

Quelle 4.)

Hochsensibel Symptome von Überreizung Infografik. Um das zentrale Symbol für hohe Sensibilität sind 8 Symptome von Überreizung aufgezählt, von denen Hochsensible häufig betroffen sind. Bilder von 12 praktischen Alltagshelfern für Soforthilfe und Vorbeugung sind darum angeordnet.

Infografik für Hochsensible: Überreizungssymptome Notfallkit, Soforthilfe und Vorbeugung, 8 Hauptsymptome von Überreizung plus 12 praktische Helfer

Wie erkennst du Symptome von Überreizung, wenn du hochsensibel bist?

Überreizung kann verschiedene Symptome auslösen. Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei dir bemerkst, kann das auf Überreizung hinweisen. *(wichtiger Hinweis)

Symptome der Überreizung hochsensibler Menschen
  • Überreizung kann bei Hochsensiblen körperliche Symptome hervorrufen wie Herzrasen, Magenschmerzen, Muskelverspannungen oder Migräne. *(wichtiger Hinweis)
  • Du könntest eine verstärkte und sehr unangenehme Wahrnehmung von Licht, Geräuschen, Gerüchen oder Empfindungen der Haut haben.
  • Bereits bei geringer Reizintensität oder kleinen Anforderung fühlst du dich gestresst.
  • Es fällt dir sehr schwer, dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, wenn es Ablenkungen gibt.
  • Das Gefühl, dass zu viele Informationen oder Eindrücke auf einmal verarbeitet werden müssen, kann zu einem allgemeinen Gefühl der Überforderung führen.
  • Schon bei Kleinigkeiten reagierst du schnell gereizt.
  • Du verspürst den starken Drang, dich zurückzuziehen und alleine zu sein, um dich zu erholen.
  • Auch ohne erkennbaren Grund fühlst du dich ängstlicher oder nervöser als gewöhnlich.
  • Du reagierst auf Alltagssituationen mit intensiven emotionalen Ausbrüchen oder Panikattacken.
  • Du kannst nicht zur Ruhe kommen und fühlst dich innerlich unruhig.
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, da dein Nervensystem in ständiger Alarmbereitschaft ist.
  • Selbst nach ausreichendem Schlaf fühlst du dich chronisch müde und erschöpft.

Nicht alle genannten Symptome treten gleichzeitig auf. Außerdem kann
Überreizung sich bei jedem hochsensiblen Menschen anders auswirken. Einige können empfindlicher auf bestimmte Sinnesreize reagieren, während andere stärker von nervlicher Überreizung betroffen sind.

Was genau du selber tun kannst, dazu habe ich gleich noch einige praktische Tipps für dich.

Mir selber hat es sehr geholfen, diese Anzeichen zu erkennen. Damit fiel es viel leichter, geeignete Maßnahmen zum Selbstmanagement treffen und zukünftige Überreizung vermeiden.


Wie entsteht eine Überreizung des Nervensystems?

Überreizung ist im Wesentlichen eine Reaktion des Körpers auf zu viele oder zu starke Sinneseindrücke oder Emotionen. Das gesamte Nervensystem wird dabei unnötig in Alarmbereitschaft versetzt.

Als Botenstoff wird ein Stresshormon freigesetzt (Noradrenalin). Es verteilt sich in der Blutbahn und erreicht die Organe, die daraufhin ihren Aktionsmodus ändern und Reserven mobilisieren. Der Körper wird auf eine Gefahr vorbereitet, bei der alle Kräfte benötigt werden. 

Was jetzt passiert, hast du sicherlich auch schon erlebt. Der Herzschlag beschleunigt sich, die Atmung wird flacher, die Muskeln spannen sich an, und die Sinne werden geschärft. Das gesamte System ist bereit zur “Kampf- oder Fluchtreaktion”.

Nun müssen wir in unserer heutigen Zeit allerdings nur sehr selten wirklich körperlich kämpfen oder wegrennen. Meistens gibt es für diese Form der Alarmbereitschaft keinen angemessenen Grund. Das ist eine der Hauptursachen für Überreizung und kann uns krank machen.

Quelle 5.)

Wie kommt es zu Überreizungssymptomen bei hochsensiblen Menschen?

Hochsensible Menschen haben eine angeborene Veranlagung, die ihre Wahrnehmung und ihre Empfindlichkeit gegenüber Reizen verstärkt. Dies bedeutet, dass sie aufgrund ihrer neurologischen Veranlagung bereits anfälliger für Überreizung sind als andere.

Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die das Zustandekommen dieses unangenehmen Zustandes noch weiter begünstigen.

Die vier Hauptauslöser von Überreizung

Sensible Wahrnehmung

Das Maß an Reizen, das Menschen verarbeiten können, ist individuell verschieden. Hochsensible Menschen nehmen Reize intensiver wahr als andere, und eine übermäßige Menge an Reizen kann ihr Nervensystem eher überlasten. Wird die Grenze der Verarbeitungsmöglichkeiten überschritten, tritt Überreizung auf. Reize können beispielsweise laute Geräusche, grelles Licht, starke Gerüche oder intensive soziale Interaktionen sein.

Dauerhafter Stress

Stress ist ein anderer bedeutender Auslöser von Überreizung. Das Nervensystem hochsensibler Menschen reagiert oft empfindlicher auf Stress und emotionale Belastungen. Chronisch gewordener Stress kann die Schwelle für Überreizung zusätzlich senken.

Reizintensives Umfeld 

Auch die Umgebung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Überreizung. Ein unruhiger Arbeitsplatz, ein überfülltes Einkaufszentrum oder ein stressiges Familienumfeld können das Nervensystem sehr belasten und sensorische und nervliche Überreizung begünstigen.

Emotionale Belastungen

Neben der sensorischen kann auch emotionale Überreizung auftreten. Hochsensible Menschen sind oft einfühlsam und nehmen die Emotionen anderer stark wahr. Wenn sie von starken Emotionen umgeben sind oder sich in emotional aufgeladenen Situationen befinden, kann dies ebenfalls ein Auslöser sein.

Symptome von Überreizung solltest du nicht leichtfertig abtun. Wenn es nicht nur eine vorübergehende Unannehmlichkeit ist, kann es nämlich chronisch werden und ernsthafte Auswirkungen auf deine körperliche und geistige Gesundheit haben.

Quelle 6.)

In den folgenden Kapiteln werden wir genauer auf die Anzeichen von Überreizung bei hochsensiblen Personen eingehen und wie du damit umgehen kannst, um gesund zu bleiben und deine sensiblen Heldenkräfte zu entfalten.


Was tun bei Überreizung?

Symptome von Überreizung können sich in stressigen oder überstimulierenden Situationen manchmal sehr rasch entwickeln. Normalerweise sind sie zum Glück nur vorübergehend.

In solchen Momenten ist es wichtig, dass du auf dich selbst hörst, deine Grenzen zu respektieren und dir die Zeit und den Raum zu geben, den du benötigst, um dich zu beruhigen und zu erholen.

Achtung: Die folgenden Symptome können grundsätzlich auch Hinweise auf unterschiedliche Erkrankungen sein. Wenn sie häufiger auftreten oder intensiver sind oder wenn du dich sehr schlecht fühlst, solltest du deinen Arzt befragen.

Soforthilfe bei akuter Überreizung
Schneller Puls und flache Atmung

Versuche bewusst und langsam zu atmen, indem du tiefe Atemzüge nimmst.

Suche nach einem ruhigen Ort, um dich hinzusetzen und dich zu beruhigen.

Gefühl von Panik oder Angst kommt auf.

Atme sanft durch die Nase ein und langsam durch Nase oder Mund aus, um dich zu beruhigen.

Betrachte ein beruhigendes Bild oder höre entspannende Musik.

Du fühlst dich aufgebracht und reizbar?

Mache dir bewusst, dass es in Ordnung ist, gereizt zu sein, und dass es vorübergehen wird.

Wenn möglich, entferne dich vorübergehend aus der Situation, die deine Reizbarkeit ausgelöst hat.

Reagierst du extrem empfindlich auf Geräusche?

Gerade für Hochsensible: Ohrstöpsel oder Geräuschunterdrückungskopfhörer dämpfen Geräusche und helfen gegen akustisch bedingten Stress.

Finde einen ruhigen Ort, um dich vor den Geräuschen abzuschirmen.

Bist du stark lichtempfindlich?

Trage eine Sonnenbrille mit getönten Gläsern, um helles Licht zu reduzieren.

Finde schattige oder abgedunkelte Bereiche, um dich vor hellem Licht zu schützen.

Fällt es dir schwer, dich zu konzentrieren?

Versuche, dich auf eine einfache Aufgabe zu konzentrieren, um deine Gedanken zu ordnen.

Vermeide Multitasking und arbeite an nur einer Aufgabe.

Starkes Verlangen nach Ruhe und Rückzug

Nimm dir Zeit für dich selbst, um dich an einem ruhigen Ort zu erholen.

Plane über den Tag hinweg kurze Ruhepausen, um dich zu sammeln.

Hast du hochsensible Körperliche symptome wie Zittern oder Muskelverspannungen?

Mache sanfte Dehnübungen, um deine Muskeln zu entspannen.

Atme tief durch die Nase ein und langsam und bewusst durch die Nase oder den Mund wieder aus.

Magenschmerzen oder Verdauungsprobleme

Iss nur wenig, wenn überhaupt, und trinke beruhigenden Kräutertee wie Kamille oder Anis, um Magenbeschwerden zu lindern.

Finde einen Rückzugsort, um dich so gut wie möglich zu entspannen.

Schwierigkeiten beim Sprechen oder Denken

Nimm dir Zeit und atme in Ruhe, um deine Gedanken zu sammeln, bevor du sprichst.

Erkläre anderen, dass du gerade überreizt bist und einige Minuten benötigst, um dich zu sammeln.

Diese Tipps können akute Überreizungssymptome lindern und dir dabei helfen, dich zu beruhigen.

Bleibe rational und versuche, auf die Bedürfnisse deines eigenen Körpers und deine innere Stimme zu hören und dich danach zu verhalten, um dich zu schützen und zu erholen.

Kläre Familie oder Beziehungspartner bei passender Gelegenheit darüber auf, wie es dir geht. Sie werden dich besser unterstützen können, wenn sie über dich Bescheid wissen.

Im nächsten Kapitel findest du Strategien und Tipps, mit denen du Überreizung proaktiv vorbeugst.


Wie du als hochsensible Person Symptomen von Überreizung vorbeugst.

Um dich frühzeitig vor Überreizung zu schützen, kannst du einiges tun. Du kannst dafür sorgen, dass du übermäßigen Reizen weniger ausgesetzt bist und dein Nervensystem besser in Balance halten.

Acht Tipps, um Überreizung vorzubeugen:

Der Schlüssel zur Prävention von Überreizung liegt in der Selbstwahrnehmung. Lerne, die Anzeichen von Überreizung bei dir selbst zu erkennen, sei es in Form von körperlichen, sensorischen oder emotionalen Symptomen.

Tipp: Stelle auf deinem Smartphone Erinnerungen ein, die dich mehrmals am Tag dazu auffordern, innezuhalten und dich zu fragen, wie es dir gerade geht.

Wenn du noch mehr tun willst, dann schreibe immer gleich auf, was dir auffällt. Je besser du verstehst, wie sich Überreizung bei dir äußert, desto besser kannst du rechtzeitig gegensteuern.

Stress ist ein häufiger Auslöser für Überreizung. Daher ist es wichtig, effektive Stressbewältigungstechniken zu erlernen. Diese Methoden können dir helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und dich emotional stabiler zu machen.

Tipp: Überlege dir eine Entspannungsroutine, die du ab jetzt regelmäßig in deinen Tagesablauf integrierst. Es sollte möglichst einfach und leicht umzusetzen sein, damit du es wirklich zur Gewohnheit machst. 

Wie wäre es beispielsweise mit einer beruhigenden Tasse Tee vor dem Schlafengehen, um den Stresspegel zu senken? Es darf natürlich auch eine kleine Entspannungsübung sein oder eine Zeit, die du mit deinem Hobby verbringen kannst.

Erlaube dir, Grenzen zu setzen und "Nein" zu sagen, wenn du dich überfordert fühlst. Gerade hochsensiblen Menschen fällt dies aufgrund ihrer großen Empathie mitunter schwer. Versuche, deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Tipp: Übe das "Nein"-Sagen und beginne damit, kleine Anfragen oder Verpflichtungen abzulehnen, wenn du merkst, dass du dich überfordert fühlst. Du musst nicht alles für jeden tun.

Plane deine Zeit bewusst und vermeide es, dich in einen hektischen Zeitplan zu verstricken. Schaffe ausreichend Pausen zwischen Aktivitäten, um dich zu erholen und dein Nervensystem zu beruhigen.

Tipp: Erstelle eine To-do-Liste, falls du noch keine hast. Strukturiere deine Aufgaben schriftlich und ordne sie nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Damit kannst du verhindern, dass ein hektischer Zeitplan dich überfordert.

Sorge für dich und achte auf deine körperliche und emotionale Gesundheit. Ausreichender Schlaf kann deine Widerstandsfähigkeit gegenüber Überreizung entscheidend erhöhen.

Tipp: Begrenzte Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen. Vermeide mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen die Nutzung von Smartphones, Tablets oder Computern.

Auch eine gesunde Ernährung hilft mit, Überreizung vorzubeugen. Minimiere belastende Stressfaktoren rund ums Essen, auch das trägt zu einer gesunden Ernährung bei.

Tipp: Bereite gesunde Snacks und Mahlzeiten vor, die du bei Bedarf auch leicht mitnehmen kannst. Plane Mahlzeiten im Voraus und erstelle einen Wochenplan für deine Mahlzeiten.

Tipp: Bewege dich mehr. Plane täglich kurze Spaziergänge in deinen Alltag ein.

Selbst 10 bis 15 Minuten Gehen im Freien tragen dazu bei, Stress abzubauen und deine Energie zu steigern.

Tipp: Schaffe in deinem Zuhause gemütliche Entspannungsecken, in denen du dich zurückziehen und zur Ruhe kommen kannst.

Wenn du gern liest, könnte dies ein bequemer Sessel mit einer angenehmen Leselampe sein. Jemand, der sich gern in die Badewanne zurückzieht, gestaltet vielleicht das Badezimmer ansprechender und persönlicher. Was könnte deine neue Lieblingsecke werden?

Wenn du hochsensibel bist und diese Vorschläge umsetzt, wirst du feststellen, dass Symptome sensorischer oder emotionaler Überreizung deutlich seltener auftreten oder schließlich sogar ganz ausbleiben.


Fazit

Symptome von Überreizung stellen eine Herausforderung dar, der sich hochsensible Menschen häufig stellen müssen. Aber das muss nicht so bleiben.

Wir haben besprochen, welche Symptome bei Überreizung auftreten können und wie du Anzeichen von Überreizung erkennst.

Wir haben auch Vorschläge gesammelt, wie du dich bei akuter Überreizung am besten verhältst.

Zuletzt haben wir uns Möglichkeiten angeschaut, um Überreizung in der Zukunft durch geeignete Strategien und Verhaltensweisen keine Chance mehr zu geben.

Mach dir klar, dass Überreizung zwar nicht gerade angenehm ist, dass du aber lernen kannst, damit umzugehen und bestenfalls ganz aus deinem Leben zu verbannen.

Hochsensibilität bringt jedoch auch viele positive Eigenschaften mit sich. Mit Selbstwahrnehmung, Selbstfürsorge und den richtigen Bewältigungsstrategien kannst du deine Sensibilität als großartige Stärke nutzen.

Wenn du bereits das passende Umfeld für dich gefunden hast, wird sich dieses als ein zusätzlicher Verstärker dabei positiv bemerkbar machen.

Trag dich gern in meine E-Mail-Liste ein, wenn du mehr darüber erfahren möchtest. Ich zeige dir, wie du deine Sensibilität zur Superkraft machen kannst. Mit persönlichen Erfahrungen, Infos, Tipps und Life-Hacks für ein starkes Heldenleben!

Mit deiner sensiblen Superkraft kannst du definitiv ein erfülltes Leben führen, das im Einklang mit deinen Bedürfnissen steht!

Häufige Fragen zum Umgang mit Überreizungssymptomen (FAQ)

Hier findest du nützliche Werkzeuge, Ressourcen und Antworten auf häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit Hochsensibilität und Überreizung.

Probleme der Sinneswahrnehmung

Welche Übungen oder Techniken können mir helfen, meine sensorische Verarbeitung zu verbessern?

Antwort: Es gibt verschiedene Übungen, die deine sensorische Verarbeitung stärken können. Dazu gehören Atemübungen zur Entspannung, achtsame Meditation, sensorische Integration, Entspannungstechniken und Yoga.

Elain Aron selbst, die Entwicklerin des Konzeptes der hochsensiblen Persönlichkeit, praktiziert selbst täglich eine bestimmte Form der Meditation, die sogenannte TM.

*Quelle 7.)

Welche Hilfsmittel gibt es, um Reize zu reduzieren?

Antwort: Ohrstöpsel, Geräuschunterdrückungskopfhörer, Sonnenbrillen mit getönten Gläsern und das Schaffen von ruhigen Rückzugsorten in deinem Zuhause sind einige der Hilfsmittel, die dir helfen können, Reize zu reduzieren.

Auslöser von Überreizung

Welche Faktoren können Überreizung verstärken?

Antwort: Überreizung kann durch laute Umgebungen, überfüllte Plätze, Stress, Schlafmangel und emotionale Belastungen verstärkt werden. Hochsensible Menschen sollten diese Faktoren im Auge behalten und Strategien entwickeln, um Lösungen für sich zu finden.

Gibt es spezielle Ernährungsempfehlungen, die Überreizung reduzieren können?

Antwort: Es gibt keine spezifische Ernährung, die die Überreizung direkt reduziert, aber eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können zur allgemeinen Gesundheit beitragen und indirekt helfen, Stress und Überreizung zu bewältigen.

Wer ist am ehesten von Überreizung betroffen?

Sind alle hochsensiblen Menschen gleichermaßen anfällig für Überreizung?

Antwort: Die Empfindlichkeit gegenüber Überreizung kann von Person zu Person variieren. Einige hochsensible Menschen sind möglicherweise anfälliger für Überreizung als andere. Es hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der individuellen Sensibilität und der Umgebung.

Kann Überreizung im Laufe der Zeit abnehmen oder sich verschlimmern?

Antwort: Überreizung kann sich im Laufe der Zeit ändern. Mit zunehmendem Verständnis der eigenen Empfindlichkeit und der Anwendung von Bewältigungsstrategien können viele hochsensible Menschen lernen, Überreizung zu reduzieren. In einigen Fällen kann es jedoch auch zu einer Verschlechterung kommen, insbesondere wenn chronischer Stress oder ungünstige Umgebungen vorliegen.

Es gibt keine “richtige” oder “falsche” Art, hochsensibel zu sein. Deine Sensibilität ist eine einzigartige Stärke und wird in der Welt dringend gebraucht. Du bist nicht alleine auf diesem Weg! Es gibt viele Menschen und Organisationen, die dir zur Seite stehen können.


Häufige, aber falsche Empfehlungen

Die folgenden Ratschläge sind unangemessen und absolut nicht hilfreich, um mit Überreizung umzugehen. Sie beruhen auf Unverständnis und Fehlinformation. Selbst wenn sie gut gemeint sind, können sie deine Symptome sogar noch weiter verschlimmern.

Tu sie dahin, wo sie hingehören: Wirf sie in den Müll!

Diese Ratschläge sind kontraproduktiv:

Falsch: “Reiß dich zusammen!” 

Überreizung oder Sensibilität ist keine Frage des Willens, sondern eine neurologische Veranlagung, die nicht einfach “überwunden” werden kann.

Falsch: “Du solltest dich einfach mehr anstrengen.”

Bereits der Versuch, sich mit Anstrengung an starke Reize anzupassen, kann zu noch mehr Stress und Überreizung führen.

Falsch: “Du brauchst ein dickeres Fell.”

Sensible Menschen können ihre Empfindlichkeit nicht einfach ablegen. Sie können jedoch Techniken erlernen, die ihnen den Umgang mit starken Reizen und Stress erleichtern

Falsch: “Ignoriere das doch einfach.”

Symptome der Überreizung sollte man nicht ignorieren. Auch Gefühle zu verdrängen, kann langfristig zu schwerwiegenden Problemen führen. Stattdessen sind Methoden zur persönlichen Gesunderhaltung und Weiterentwicklung der richtige Weg.

Diese drei Ratschläge können eventuell für eine kurzzeitige Überbrückung dienlich sein, bringen jedoch langfristig keine Hilfe.

Falsch: “Trinke ein Glas Wein oder nimm eine Tablette.”

Die Verwendung von Alkohol oder Medikamenten zur Bewältigung von Überreizung kann gesundheitliche Probleme verursachen und ist keine nachhaltige Lösung.

Falsch: “Sprich nicht darüber.”

Das Vermeiden von Gesprächen über sensible Themen kann kurzfristig die Überreizung reduzieren. Für eine langfristige Lösung müssen Gefühle und Bedenken jedoch auf gesunde Weise kommuniziert werden.

Falsch: “Ablenkung ist die beste Medizin.”

Hier gilt das Gleiche. Ablenkung kann manchmal hilfreich sein. Ursachen und Auslöser dürfen aber nicht dauerhaft ignoriert werden.

wichtiger Hinweis

Einige der hier aufgeführten Symptome können auch Hinweise auf ernsthafte Erkrankungen sein.

Symptome von Überreizung treten und anderem auch bei ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom), Autismus oder PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) auf.

Besonders, wenn du dich sehr unwohl fühlst, die Symptome sehr stark oder häufig auftreten oder wenn du den Verdacht hast, tatsächlich krank zu sein, empfehle ich dir dringend, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen abklären zu lassen.

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