Hochsensibel in Beziehung und Liebe

von Götz Uwe Kreß 

Hochsensibel in Beziehung und Liebe

  • Paarberaterin Sabine Weiß erklärt, wie Hochsensible Beziehungen und die Liebe erleben und wie Hochsensibilität die Beziehung beinflusst.
  • Mit Tipps und Empfehlungen für hochsensible Menschen und ihre Partner, wie sie mit den besonderen Herausforderungen umgehen und ein erfülltes Liebesleben haben können.

Dies ist die verkürzte Textversion zweier Interviews. Du kannst sie dir auch in voller Länge als Video anschauen und direkt an dem anregenden Austausch zwischen Uwe und Sabine teilhaben.

Die wirklich interessanten und hörenswerten persönlichen Anekdoten und Gedankengänge kommen in der Textversion leider nicht ganz zur Geltung. Schau dir deshalb unbedingt die Videos an. Man kann aus der Erfahrung der Paarberaterin wirklich eine Menge mitnehmen!

Hochsensible und ihre Beziehungen

Ein Einblick in die Welt der tiefen Emotionen, mit Strategien für Beziehungen und Familienleben.

Die besonderen Eigenschaften hochsensibler Personen bleiben als Thema oft unter dem Radar, besonders in Beziehungen.

Was bedeutet es eigentlich, hochsensibel in der Beziehung zu sein?

(Hier das Video zu diesem Teil des Interviews.)

Diese Frage habe ich in einem anregenden und aufschlussreichen Gespräch der erfahrenen Paaberaterin Sabine Weiss gestellt. Ich hatte die Wienerin ja bereits im Artikel Beziehungsratgeber schon einmal vorgestellt.

In unserem Interview enthüllt Sabine Strategien und Perspektiven, die hochsensiblen Menschen und ihren Partnern helfen können, ihre Beziehung zu stärken und ihren Alltag besser zu meistern.

Welche Bedeutung hat die Entdeckung, hochsensibel zu sein?

Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie hochsensibel sind. Sie fühlen sich in ihren Beziehungen oft von Emotionen überwältigt, ohne die Zusammenhänge und Gründe zu verstehen.

Sabine erzählt von einem Wendepunkt in ihrem eigenen Leben, als sie durch einen Online-Test ihre Hochsensibilität entdeckte. Dabei erkannte sie, dass ihre intensiven Gefühle und tiefen Verbindungen zu anderen Menschen ein Teil ihrer hochsensiblen Charaktereigenschaften sind.

Welche Herausforderungen bringt Hochsensibilität in Beziehungen mit sich?

Hochsensible Personen erleben Liebe und Freundschaft oft intensiver als andere. Die sind besonders offen für Stimmungen und Gefühle anderer und haben feine Antennen für Launen und Befindlichkeiten. Es kommt jedoch auch leicht dazu, dass sie sich missverstanden fühlen, wenn ihre Partner oder Freunde weniger sensibel sind.

Diese Diskrepanz führt oft zu dem Gefühl, ausgeschlossen zu sein oder intensiver zu lieben als der andere.

Ein neues Verständnis für Beziehungen entwickeln.

Die Einsicht in die eigene Hochsensibilität veränderte Sabines Sichtweise auf ihre Beziehungen. Sie erkannte, dass manche Freunde oder Partner einfach nicht dieselbe emotionale Tiefe erreichen können, und zwar nicht aus mangelnder Liebe, sondern wegen unterschiedlicher emotionaler Kapazitäten. Diese Erkenntnis half ihr, Beziehungen realistischer und mitfühlender zu betrachten.

Welche Rolle spielt Hochsensibilität in der Paarberatung?

In ihrer Arbeit als Paarberaterin nutzt Sabine heute ihre eigene Hochsensibilität als Werkzeug, um die subtilen, unausgesprochenen Emotionen ihrer Klienten zu erfassen. Sie hilft Paaren zu verstehen, dass Hochsensibilität kein Hindernis, sondern eine Stärke bedeutet, die zu tieferen Verbindungen führen kann.

Hochsensibilität im Alltag: Strategien für Beziehungen und Familienleben

Hochsensibilität kann im täglichen Leben und besonders in engen Beziehungen eine besondere Herausforderung darstellen. Dieser Teil des Gespräch zeigt interessante Strategien und Perspektiven, die hochsensiblen Menschen helfen können, ihre Beziehungen zu stärken und ihren Alltag besser zu meistern.


Wie kann eine hochsensible Person emotionale Distanz einhalten und in Beziehungen für sich sorgen?

In der Arbeit der Paarberaterin geht es oft auch um intensive Emotionen. Dabei ist es wichtig, die Gefühle zunächst einmal zuzulassen. Dann müssen sie aber auch wieder losgelassen werden, um eine gesunde Distanz herzustellen.

Diese Fähigkeit, mit starken Emotionen umzugehen, ist auch in persönlichen Beziehungen von Bedeutung, damit eine hochsensible Person nicht in den Emotionen des Partners aufgeht.

Wie sollten hochsensible Menschen in der Beziehung Grenzen setzen und diese kommunizieren?

Ein wesentlicher Aspekt ist das Setzen von Grenzen und die Kommunikation eigener Bedürfnisse. Das Bild von Tanzbereichen aus dem Film "Dirty Dancing" veranschaulicht, wie jeder Partner für seine eigenen Emotionen verantwortlich ist. Jeder hat einen Teil der Tanzfläche, für den er allein verantwortlich ist und den er für sich braucht, aber es gibt auch die Bereiche, auf denen der gemeinsame Tanz stattfindet.

Hochsensible kommen leicht in einen Zustand von Überreizung.  Darum sind Grenzen so wichtig. Wie aber kann man Grenzen vor allen Dingen in heiklen Situationen deutlich machen? Wenn einem vielleicht auch gerade nicht die passenden Worte einfallen? Ein Vorschlag wäre, einfache Signale oder Codewörter zu verwenden, um den Partner darauf hinzuweisen, wenn etwas "too much" wird.

Zeige deine Grenzen!

Vereinbart Handzeichen oder andere eindeutige Signale, um Diskussionen zu unterbrechen, wenn du eine Pause brauchst.


Umgang mit den Kindern und Familie

Der Umgang mit den eigenen Kindern kann für Hochsensible noch schwieriger und fordernder sein als der Umgang mit dem Partner, der ja immerhin erwachsen ist.

Kinder respektieren Grenzen weniger instinktiv, weshalb es wichtig ist, aktiv zu kommunizieren, was man braucht - sei es Ruhe, eine Umarmung oder ein warmes Bad.

Die Expertin teilt auch eine persönliche Strategie, wie sie mit ihrer Tochter kommuniziert, wenn es ihr zu viel wird, wobei sie ein Farbsystem benutzt, das verschiedene Bedürfnisse signalisiert.

Signalisiere deine Bedürfnisse!

Zeige aktiv und eindeutig deine Bedürfnisse auch gegenüber Familie oder Kindern!


Kenne dich selber und verstehe deinen Partner.

Weiter geht es um die Wichtigkeit der Selbstkenntnis und des Verständnisses für die Bedürfnisse des Partners. Es ist wichtig zu wissen, was einen selbst und den Partner in bestimmten Situationen stresst oder überfordert.

Sabine ermutigt Paare, offen zu kommunizieren und zu fragen, was der andere braucht und wie man ihn unterstützen kann.

Welche Rolle kommt dem Partner eines hochsensiblen Menschen zu?

Auch für den Partner eines hochsensiblen Menschen ist es wichtig, sich mit dem Thema Hochsensibilität auseinanderzusetzen, um den anderen besser zu verstehen und zu unterstützen. Dies beinhaltet, die Signale und Bedürfnisse des Partners zu erkennen und zu respektieren, auch wenn sie von den eigenen Erwartungen abweichen.

Hochsensibilität in Beziehungen: Zusammenfassung

Das Interview bietet wertvolle Erfahrungen und praktische Tipps für hochsensible Personen und ihre Partner. Man bekommt einen tiefen Einblick in das Leben hochsensibler Menschen, der zeigt, dass Hochsensibilität zu besonders tiefen und erfüllenden Beziehungen führen kann.

Für hochsensible Personen ist es wichtig, sich selbst zu kennen und ihre einzigartigen Fähigkeiten zu schätzen. In der Beziehung kann man gemeinsam eine tiefere Ebene der Verbundenheit erreichen, indem man sich immer wieder darum bemüht, den anderen zu verstehen und zu akzeptieren.

Im folgenden Teil unseres Gesprächs geht es um Liebeskummer.

Hochsensibilität und Liebeskummer, ein Weg zur emotionalen Heilung

Liebeskummer kann für hochsensible Menschen besonders intensiv sein. In diesem Abschnitt sprechen wir über die Herausforderungen und Möglichkeiten zur Bewältigung der schmerzhaften Gefühle.

(Das Video mit diesem zweiten Teil des Gesprächs findest du hier.)

Persönliche Erfahrungen und der Umgang mit Trennung

Sabine teilt ihre persönlichen Erfahrungen mit Liebeskummer und der Trennung von einem Partner, die sie zur Auseinandersetzung mit dem Thema Hochsensibilität führten. Obwohl sie sich weiterhin in Liebe verbunden fühlten, entschieden sie sich zur Trennung, weil sie ganz unterschiedliche Lebenspläne verfolgten.

Sie beschreibt, wie sie versucht hat, sich mit Literatur und Selbsthilfe-Ansätzen selber zu helfen, und wie sie dabei auch an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stiess.

Mentales Training und Ablenkung

Ein wichtiger Aspekt in ihrem Heilungsprozess war das mentale Training und die bewusste Ablenkung von schmerzhaften Gedanken.

Es waren dann körperliche Aktivitäten wie Tennis und das Erlernen eines Musikinstruments, die ihr halfen, sich von den kreisenden Gedanken des Liebeskummers zu befreien. Diese Aktivitäten beanspruchten ihre volle Aufmerksamkeit und ermöglichten es ihr auf diese Weise, sich von Kummer und Schmerz zu erholen.

Hochsensible Menschen und das 'Overthinking'

Hochsensible Menschen neigen dazu, übermäßig über Beziehungen und deren Ende nachzudenken. Dieses 'Overthinking' kann den Liebeskummer intensivieren und verlängern.

Du kannst diese Gedankenkreise durchbrechen, wenn du dich auf Tätigkeiten konzentrierst, die deine volle geistige Aufmerksamkeit erfordern.

Unterbrich die Gedankenschleifen!

Gedankenkreise lassen sich leichter unterbrechen, wenn du dich auf Tätigkeiten konzentrierst, die deinen ganzen Einsatz erfordern!


Akzeptanz und Weitergehen

Der zentrale Punkt in der Überwindung von Liebeskummer besteht darin, das Ende der Beziehung schließlich zu akzeptieren, abzuschließen und wieder nach vorne zu schauen. Irgendwann muss die Erkenntnis kommen, dass es Zeit ist, weiterzugehen und nicht in der Vergangenheit verhaftet zu bleiben.

Verbindung spüren, aber nicht leben

Hochsensiblen Menschen spüren auch nach einer Trennung noch eine tiefe Verbundenheit mit dem Ex. Dies kann den Prozess des Loslassens sehr erschweren.

Jedoch ist es einfach so, dass nicht jede gespürte Verbindung im realen Leben auch tatsächlich ausgelebt werden muss.

Lebe nicht jede Verbindung!

Nicht jede gespürte Verbindung sollte im realen Leben tatsächlich gelebt werden.

Liebeskummer: Zusammenfassung

Hochsensible Menschen benötigen besondere Strategien, um mit den emotionalen Herausforderungen von Trennungen und Liebeskummer umzugehen.

Aktivitäten, die Konzentration und große Aufmerksamkeit erfordern, können helfen, Gedankenkreise und übermäßige Emotionen zu überwinden.

Toxische Beziehungen

Persönliche Einblicke

Hochsensible Menschen können in toxischen Beziehungen besonders verletzlich sein. Ihre tiefe Empathie und das starke Bedürfnis nach echter Verbindung machen sie anfällig für manipulative Partner.

Dieser Teil des Interviews bietet Einsichten in diese Dynamik und wichtige Ratschläge für Betroffene.

(Hier das zugehörige Video.)

Warum Hochsensible toxische Partner anziehen

Hochsensible Menschen sind für toxische Partner oft besonders attraktiv, weil sie durch ihre empathische Veranlagung sehr schnell und intensiv auf ihre Bedürfnisse und Stimmungen reagieren.

Diese Fähigkeit, feine emotionale Nuancen zu erkennen und darauf zu reagieren, kann in toxischen Beziehungen jedoch ausgenutzt werden. Hochsensible Menschen werden dann zu Opfern, weil sie so viel von sich geben und sich in der Beziehung verlieren.

Lovebombing und schmerzhafter Rückzug

Toxische Beziehungen beginnen oft mit einer Phase von "Lovebombing", in der man von einem Übermaß an Zuneigung und Aufmerksamkeit geradezu überschüttet wird. Bei hochsensiblen Menschen kann dies ein emotionales Hochgefühl auslösen. Sie fühlen sich dann wie im Himmel auf Erden. Doch sobald sie in der Beziehung gefangen sind, beginnt ein manipulativer Zyklus aus emotionaler Zuwendung und anschließendem Rückzug.

Hochsensible Menschen erleben diesen Rückzug als besonders schmerzhaft. Sie vermissen die anfängliche Verbindung und Intensität der Gefühle zutiefst, wenn sie so plötzlich wieder verschwindet.

Die Bedeutung von Reflexion und Selbstschutz

Für die betroffene Person gibt es jetzt nur den Weg, den Fokus von der toxischen Person wegzulenken und wieder auf sich selbst zu richten. Sie muss die eigene Bedürfnisse und Grenzen erkennen und sich selbst vor weiterem emotionalen Schaden schützen.

Auch an dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass nicht jede tief gefühlte Verbindung auch im realen Leben gelebt werden muss,-vor allem dann, wenn sie schädlich ist.

Ich muß hier bei mir selber schauen,

wenn ich diese toxische Beziehungsdynamik lösen will!

Toxische Beziehung und Bindungsstörung: 

Nicht jede schwierige Beziehung wird durch eine toxische Persönlichkeit verursacht. Oft entsteht eine problematische Entwicklung auch aus einer Bindungsstörung, die nicht per se toxisch sind, aber dennoch zu einer ungesunden Beziehung führen kann.

Wenn die innewohnende Dynamik klar wird, fällt es leichter zu akzeptieren, dass Liebe allein nicht ausreicht, um eine gestörte Beziehung zu heilen und gesund zu machen.

Toxische Beziehungen: Zusammenfassung

Hier finden wir tiefe Einblicke in die Herausforderungen, denen sich hochsensible Menschen in toxischen Beziehungen gegenübersehen. Es wird deutlich, dass Selbstbewusstsein, Selbstschutz und die Bereitschaft, sich von schädlichen Verbindungen zu lösen, entscheidend für das emotionale Wohlbefinden sind. Letzlich ist es entscheidend, sich selbst treu zu bleiben und zu erkennen, dass man manchmal loslassen muss, um zu heilen.

Sexualität und Hochsensibilität 

Eine tiefgründige Verbindung

Sexuelle Erfahrungen können für hochsensible Menschen besonders intensiv und komplex sein. Erfahre in diesem Teil des Interviews, wie Hochsensibilität das Erleben von Sexualität beeinflusst und welche besonderen Herausforderungen dabei entstehen.

Die Wahrnehmung von innerer Verbindung

Hochsensible Menschen besitzen eine ausgeprägte Fähigkeit, die emotionale Verbindung mit ihrem Gegenüber zu spüren. Sie sind besonders sensibel und offen dafür, ob ihr Partner wirklich präsent und emotional beteiligt ist. Diese tiefe Wahrnehmung kann in intimen Momenten zu einer intensiven Erfahrung führen. Andererseits kann es zu schwierigen Gefühlszuständen kommen, wenn sich der Partner distanziert.

Die Herausforderung der Überstimulation

Hochsensible Menschen können leicht überstimuliert werden, da sie weniger Filter haben, um Reize zu regulieren. In Bezug auf Sexualität kann dies bedeuten, dass sie schnell ein Gefühl der Überforderung erleben können, insbesondere wenn keine tiefe emotionale Verbindung vorhanden ist oder wenn die sexuelle Begegnung zu intensiv oder fordernd ist.

Sexualität ohne emotionale Verbindung

Für viele hochsensible Menschen ist es schwierig, sich einer sexuellen Begegnung zu öffnen, wenn sie keine tiefe emotionale Verbindung fühlen. Casual Sex oder One-Night-Stands, die für manche Menschen eine Quelle der Befriedigung sind, können für Hochsensible daher unbefriedigend oder sogar belastend sein.

Sag auch beim Sex, wenn es dir zuviel wird.

"Ich habe genug!" ist besser, als es irgendwie zu Ende zu bringen.

Die Bedeutung einer tragfähigen Basis

In Konfliktsituationen kann es für hochsensible Menschen besonders schwierig sein, sich sexuell zu öffnen. Manche Menschen können Sexualität nutzen, um einen Weg zurück zur emotionalen Nähe zu finden. Hochsensible dagegen brauchen oft zuerst die emotionale Verbindung, bevor sie sich wieder auf eine intime Ebene einlassen können.

Sexualität und Hochsensibilität: Zusammenfassung

Das Thema Sexualität betont die Bedeutung von emotionaler Nähe und zwischenmenschlicher Verbindung für hochsensible Menschen. Es zeigt, dass eine tiefe Verständigung und Achtsamkeit für die Bedürfnisse des Partners wesentlich sind, um eine erfüllende und respektvolle sexuelle Beziehung zu gestalten.

Intimität

Schlüssel zu einer erfüllenden Beziehung

Anknüpfend daran, welch einzigartige Erfahrung von Sexualität hochsensible Menschen erleben können, geht es jetzt um die Pflege von Intimität in Beziehungen. Es folgen Einsichten und Tipps, wie Hochsensible ihre tiefen Bedürfnisse kommunizieren und eine harmonische Beziehung gestalten können.

Selbstkenntnis und klare Kommunikation

Hochsensible Menschen müssen sich zunächst einmal darüber klar werden, was sie wirklich brauchen, um sich wohlzufühlen. Sie müssen ihre Bedürfnisse deutlich kommunizieren, nicht nur in emotionaler, sondern auch in sexueller Hinsicht. Diese offene Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfüllenden Beziehung.

Kommunizieren der Bedürfnisse

Die Fähigkeit, eigene Bedürfnisse zu artikulieren, ist für Hochsensible nicht unbedingt selbstverständlich, sondern muss oft erst erlernt und geübt werden.

Sabine teilt dazu eine persönliche Anekdote. Ihre Tochter war bereits in jungen Jahren in der Lage, sehr genau zu artikulieren, was sie brauchte, um sich zu beruhigen. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich selbst zu verstehen und das dann auch effektiv zu kommunizieren.

Manchmal muss man sich selber am Krawattel packen und wieder aus dem Tief rausziehen.

Manchmal darf man auch nicht zu sehr in die Empfindlichkeit hineingehen.

Achtsamkeit und Grenzen in der Intimität

Hochsensible Menschen kann es viel Überwindung kosten, sich auf sexuelle Erlebnisse einzulassen, insbesondere wenn die emotionale Verbindung fehlt oder wenn die sexuelle Begegnung zu intensiv ist.

Deshalb ist so wichtig, Grenzen zu setzen und auch mitten in der Aktion darauf hinzuweisen, wenn etwas zu viel wird. Die Fähigkeiten, jederzeit aufhören zu können und den Mut zu haben, dies auch auszudrücken, sind grundlegend für eine gesunde und respektvolle sexuelle Beziehung.

Intimität: Zusammenfassung

In diesem Abschnitt des Interviews geht es um Einblicke in die Intimität und Sexualität. Es wurde hervorgehoben, wie essentiell Selbstkenntnis, klare Kommunikation und gegenseitiger Respekt sind, um eine erfüllende und harmonische Beziehung zu gestalten.

Erst das Verständnis und die Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse und der des Partners können zu einer tieferen und zufriedenstellenden Verbindung führen.

Mut und Inspiration

Persönliche Einblicke

In diesem letzten Abschnitt des Interviews öffnet die Expertin ihr Herz und teilt persönliche Geschichten und Erfahrungen aus ihrem Leben. Diese Einblicke sollen andere hochsensible Hörer inspirieren und ihnen Mut machen, ihre eigene Sensibilität anzuerkennen und positiv zu nutzen.

Die Entdeckung der eigenen Hochsensibilität

Die Paarberaterin beschreibt hier, wie die bahnbrechende Erkenntnis, selber hochsensibel zu sein, eine große Erleichterung für sie war. Dieses Wissen half ihr, sich selbst besser zu verstehen und anzunehmen.

Sie betont, dass das Bewusstsein für die eigene Hochsensibilität der erste Schritt ist, um das eigene Leben bewusster und erfüllender zu gestalten.

Sensibilität und Selbstreflexion

Das Erleben hochsensibler Menschen ist oft sehr von Emotionen geprägt, sowohl zwischenmenschlich im Kontakt mit anderen als auch in ihrem Inneren. Dabei ist es von großer Bedeutung, die eigenen Gefühle und Reaktionen immer wieder zu hinterfragen und zu relativieren. Denn nur so lassen sich Übersteigerungen oder Überforderungen verhinden. Dies erfordert eine kontinuierliche Selbstreflexion sowie die Fähigkeit, sich selbst Grenzen zu setzen.

Kommunikation und Selbstfürsorge

Ein weiteres wichtiges Thema ist die klare Kommunikation der eigenen Bedürfnisse. Die Expertin erzählt, wie sie von ihrer Tochter gelernt hat, präzise zu artikulieren, was sie braucht, um sich wohlzufühlen – eine Fähigkeit, die in jeder Beziehung, ob mit Kindern, Freunden oder Partnern, von unschätzbarem Wert ist.

Auch die Selbstfürsorge trägt entscheidend dazu bei, das eigene Wohlbefinden zu erhalten und zu stärken. Dazu gehört, dass man auf ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und eine gute körperliche Verfassung achtet.

Wenn es mir schlecht geht, frage ich mich: habe ich einen Auslöser dafür?

Und kann ich was dagegen machen?

Praktische Hinweise für herausfordernde Momente

Hier gibt es praktische Tipps für Momente, in denen sich hochsensible Menschen überwältigt oder entkoppelt fühlen.

Es empfiehlt sich, aktiv zu werden, Kontakte zu pflegen und die Kommunikation zu suchen, um wieder Anschluss und Unterstützung zu finden. Dies kann helfen, sich wieder zu erden und Halt in der sozialen Verbundenheit mit anderen zu finden.

Mut und Inspiration: Zusammenfassung

Dieser letzte Teil des Interviews bietet tiefe persönliche Einblicke und wertvolle Ratschläge, die hochsensible Menschen in ihrem Alltag unterstützen können.

Man darf teilhaben an persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen und bekommt viele Anregungen, die eigene Hochsensibilität als Stärke zu sehen und zu nutzen.


Über Sabine Weiss

Mag. Sabine Weiss ist Psychologische Beraterin für Liebeskummer, Beziehungsthemen und Singleleben.

Hier geht es zu Sabines Kurs Erste-Hilfe-bei-Liebeskummer.

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Petra K.Atemtrainerin

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